Ein extrem chilliger Tag
Am heutigen Freitag haben wir uns beim besten Willen nicht überanstrengt. Heute hat es zwar auf der Strasse durchaus gelärmt, aber nicht so stark, dass es uns vor 8.30 Uhr aus dem Bett getrieben hätte. Somit starteten wir deutlich später in den Tag als an den Tagen zuvor. Heute hatten wir aber auch nicht so viel auf dem Programm.
Um 11 Uhr (so ungefähr) sind wir aufgebrochen und mit dem Zug zum Ableger der Staten Island Ferry gefahren. Wir kamen genau passend an und mussten nicht mal lange warten, um die Fähre zu entern. Die Überfahrt – vorbei an der Freiheitsstatue – dauerte knapp 25 Minuten. Nach der Ankunft gingen wir Mittag essen und genossen dabei das schöne Wetter und die Aussicht auf das entfernte Manhattan.
Nach dem Salat (und dem New York Cheesecake) gingen wir zum Bus S74, der uns nach Richmond fahren sollte, in den historischen Teil der Stadt. Die Busfahrt dauerte extrem lange und es war interessant mitanzusehen, wie sich die Landschaft und die Häuser veränderten, je weiter wir von dem Fähranleger wegfuhren. Die besser betuchten Bewohner wohnten ganz klar am anderen Ende von Staten Island in sehr adretten Häusern. Unser Busfahrer hatte es aufgrund des starken Verkehrs echt nicht leicht, uns zu unserem Ziel zu bringen. Fast wären wir gar nicht angekommen, denn unser Busfahrer legte sich mit einem Schulbus-Fahrer an. Dieser nahm ihm zweimal die Vorfahrt und drängelte sich dicht an ihn. Als der Schulbus vor uns halten musste, hielt auch unser Bus an. Unser Fahrer zog sich seine Handschuhe über, stieg aus und stiefelte zielstrebig zum Schulbus rüber. Dieser ergriff jedoch die Flucht und gab Gas. Wir hätten gerne erfahren, was beim aufeinandertreffen der beiden Fahrer passiert wäre, doch so musste uns der verbale Schlagabtausch reichen.
Einige Zeit später kamen wir in Richmond Town an. Blöderweise kamen wir für die einzige Führung am Tag zu spät an. Lief super. Schade, wurde nirgends erwähnt, dass es eine Führung gibt. Wir besichtigen also lediglich einige Häuser von aussen, den Museumsshop und das geöffnete Museum, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Manhattan machten.
Dort angekommen, fuhren wir mit der Subway zum Grand Central Terminal und schossen einige Fotos. Dieser Bahnhof ist unheimlich gross und die Bahnhofshallen sind sehr imposant. So besonders schön und aufwändig die Hallen auch sind, genauso schlicht sind die Perrons. Ich denke aber, man muss das Gebäude mal von innen gesehen haben.
Nachdem wir mit dem heutigen Programm fertig waren, suchten wir ein Restaurant. Das ist in New York nicht ganz so einfach, wimmelt es doch stark von Take Away Läden. Außerdem haben wir Gestern bei unserer Busrundfahrt erfahren, dass man auf die Hygiene Schilder in der Tür achten solle. Ein A ist gut, ein B ist nicht wo richtig toll sauber und wenn ein C auf dem Schild steht, könne man auf sein Bett verzichten und die Nacht auf dem WC verbringen – wenn es gut läuft. Wir liefen eine Weile durch die Gegend und hatten schliesslich die Schnauze voll. Zum Glück war heute Freitag und so gingen wir guten Gewissens ins nächste Thank God its Friday-Restaurant.
Und jetzt sind wir sehr froh mit vollen Mägen wieder zu Hause zu sein und gehen ins Bett!
Gruss und gute Nacht
Katarina, Barbara und Anja