Ein langer Anreisetag
So ein reiner Reisetag ist immer langweilig. Es passiert einfach nicht besonders viel. Und so war es auch bei uns. Wir haben uns um 13.15 Uhr am Flughafen Zürich getroffen, unser Gepäck abgegeben und sind noch etwas trinken gegangen. Pünktlich um 14.25 Uhr ging unser Flug nach Amsterdam.
In Amsterdam mussten wir Zeit totschlagen. Als erstes sind wir zum Starbucks gegangen. Free WLAN und guter Kaffee sprachen dafür. Aussserdem konnten wir uns so beim gemütlichen Rumsitzen einen Überblick darüber verschaffen, was es so alles am Flughafen Schipol gibt. Nicht sooooo viel, was uns interessierte. Aber Weg, jede Menge Weg zum Laufen gab es. Strecke konnte man zurücklegen. Bummeln, schauen, Leute anglotzen… mal durch die Passkontrolle um in einen anderen Bereich zu kommen, dann wieder durch eine Passkontrolle um woanders zu schauen. Wir waren uns irgendwann nicht mehr so sicher, ob man uns wohl noch wieder reinlässt oder ob wir schon auffällig wurden beim ständigen Wechsel der Zonen. Man liess uns!
Um 19 Uhr haben wir etwas gegessen und um 20 Uhr sind wir in Richtung unseres Gates D22 gegangen. Wir konnten das Gate schon sehen, bevor wir die Nummer lesen konnten. Da waren sie, die Menschen ohne Socken und in Sandalen bei zu erwartenden 13 Grad. Das musste unsere Schlange sein! So laufen normale Europäer nicht rum, das machen nur Engländer. Und genauso war es. Als Vorbereitung auf unsere Reise auf die Insel, stellten wir uns brav in der Reihe an. Schlange steht man schliesslich gerne in Grossbritannien!
Es lief alles planmässig. Durch die Scheibe konnten wir unser Flugzeug sehen und einen Menschen, der gerade die Koffer verlud.. Doch was war das? Genau als der Gepäckwagen an die Reihe kam, auf dem sich auch unser Gepäck befand, streikte das Förderband! Man kann jetzt nicht behaupten, dass dieser Schlürschuh nun irgendwie schneller, gar hektisch wurde. Nein, er schaute lange rum und rief dann nach seiner Kollegin, die offensichtlich im Flugzeugrumpf die Koffer verstaute. Auf allen Vieren kam die arme Frau aus dem Flugzeug gekrabbelt. Nun standen beide dösig in der Gegend rum und warteten auf einen Geistesblitz. Hilflos schauten sie sich um, bis ein dritter Kollege auftauchte. Uns war klar: dieses Flugzeug wird nicht pünktlich starten, und wenn doch, dann leider ohne unsere Koffer! Und so war es auch. 15 Minuten verspätet sind wir abgehoben, weil es „Probleme“ beim Verladen des Gepäcks gab. Machen wir uns nichts vor, hätten die beiden etwas mehr „Leben“ im Kopf gehabt und schneller gehandelt, hätte der Flieger auch pünktlich starten können. Aber vielleicht tun wir ihnen Unrecht. Schliesslich waren wir in Holland. Da raucht man auch gerne mal das Falsche…
In Edinburgh angekommen haben wir uns ein Taxi geschnappt und uns für teuer Geld (50 Pfund) nach Burtisland bringen lassen. Im freundlichen B&B bezogen wir das blaue und das grüne Zimmer, lümmelten noch im Treppenhaus rum, da es nur dort um diese Zeit noch WLAN gab und gingen später einfach nur ins Bett. Schliesslich wollten wir fit für unsere erste Wanderung sein.
Bis Morgen
Katarina + Anja
PS: Falls wir jemals als Zeugen gebraucht werden, wir haben Fotos!