Route: Wanderung von Newquay nach Parrenporth
Entfernung: 19.3 Kilometer
Übernachtung: Red Fox Barn, Goonhavern
TAG 3 – EINE SCHÖNE WANDERUNG
Wenn wir die letzten Tage immer geklönt haben, dass wir spät losgekommen sind, so sei euch gesagt: heute war es noch schlimmer!
In unserem Zimmer mit 14 Streckdosen (hatte ich Gestern vergessen zu erwähnen) haben wir super geschlafen und obwohl sich der Muskelkater deutlich bemerkbar machte, sind wir brav aufgestanden und um 8 Uhr zum Frühstück gegangen. Das Frühstück war lecker, der Sitzplatz am Fenster wunderschön. Einzig ein paar dusselige Deutsche störten die Ruhe… das habe ich Ihnen dann gesagt und es war friedlich. So konnten wir in Ruhe essen.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und malten uns aus, wie ätzend es sein würde die vielen Treppen (2. Stock) mit unserem vielen Gepäck zu absolvieren. Mussten unsere Koffer überhaupt nach unten? Wir entschieden uns für die taktische Variante. Der Plan war NICHT zu fragen wo wir unser Gepäck zur Abholung hinstellen sollen, sondern wir gingen mit Tagesrucksäcken bepackt und den Schuhen in der Hand nach unten. Dort angekommen sagte Katarina irgendwas wie „oh, unserer Gepäck haben wir jetzt oben!“ Ich musste mir sehr das Lachen verkneifen. Es fehlte nur noch, dass sie anfügt „ganz vergessen“. Auf jeden Fall hat der Satz seine Wirkung nicht verfehlt, die freundliche Dame aus dem Guesthouse sagte zu uns „ach, das ist kein Problem, das hole ich später nach unten!“ – Alles klar, mehr wollten wir nicht.
Der erste Gang führte uns zum Tesco. Sandwich für Anja, Teigwarensalat für Katarina, Äpfel, Süssgetränk und die Buttons vom lustigen Cowboy wanderten in unsere Einkaufstasche. Um sage und schreibe halb 11 begaben wir uns endlich auf Tour. Der Weg durch die Stadt war angenehmer, als wir es erwartet hatten. Schnell liessen wir den Asphalt hinter uns und liefen auf schönerem Boden, beobachteten dicke Frauen mit ihren Hunden, Surfschüler bei ihren Übungen und sehr viele Surfbrettertragende Menschen in ihren Neoprenanzügen. Und wieder haben wir etwas gelernt: Nein, dieses Kleidungsstück ist definitiv kein Allrounder, der zu allem geht und jedem gleich gut sitzt! Die Landschaft war toll, wir konnten uns gar nicht dran sattsehen…
Nach gut einer halben Stunde hatten wir die Stadt verlassen und befanden uns auf dem schöneren Teil des SWCP. Der Weg war klasse, bei dem tollen Wetter macht es gleich doppelt Spass und selbst die Aussicht auf 19 Kilometer schreckte uns nicht ab.
Um 13 Uhr bekamen wir ein leichtes Hüngerchen. Dummerweise hatte wir erst 6,5 Kilometer hinter uns. Definitiv zu früh für eine Pause. Die Hälfte sollten wir wenigstens geschafft haben. Also tippelten wir weiter. Der Weg führte uns hoch auf die Klippen. Dort war es recht windig. Ausserdem gab es keine Bänke. Wir hatten es geahnt, es wird eine Weile dauern, bis wir zum Mittagessen Halt eine Pause einlegen würden. Dann endlich: nach 11,5 Kilometer kamen wir in das Dorf Holywell und fanden dort alles was wir brauchten. Ganz besonders brauchten wir eine Bank. Das letzte Stück war doch recht zäh geworden. Unsere Pause fiel auch nicht gerade kurz aus, erst um 14.30 Uhr gingen wir auf Beinen wie Pinocchio weiter. Also, wenn man das Gehen nennen konnte. Nach einer längeren Pause muss man sich erst mal wieder einlaufen, bevor man schmerzfrei und locker weitermarschieren kann.
6,9 km to go sagte unsere Wanderapp. Also taten wir das. Der Weg führte rauf auf die Klippen, anschliessen quer durch die Dünen und eine ganze Weile durch den Sand am Strand. Dort in den Dünen machten wir unser heutiges Selfie. Wer denkt, dass wir uns einfach von anderen Leuten fotografieren lassen, der irrt. Wir machen auch unsere gemeinsamen Fotos immer selber und geben dabei alles. Hier mein Beitrag zum heutigen „making of“.
Keine weiteren Fragen? 🙂
Um 17 Uhr erreichten wir Perranporth und riefen in unserem B&B an. Das Haus lag etwas ausserhalb und wir wurden mit dem Auto geholt. Schon toll, nach so einem Tag im Auto zu sitzen. Man kommt so schnell vorwärts…
Unser B&B „Red Fox Barn“ erwies sich als echtes Schmuckstück. Ein richtig tolles Zimmer und ein wunderschönes Bad wurde uns von dem sehr netten Inhaber präsentiert. Eigentlich schade, dass wir nur eine Nacht hier sind. Wer Cornwall Ferien in Betracht zieht, sollte sich diese Unterkunft auf jeden Fall merken!
Jetzt sitzen wir im Pub, haben gut gegessen und trinken noch ein paar Bier und Cider. Der morgige Tag wird vermutlich wettermässig nicht ganz so toll wie heute. Auf jeden Fall müssen wir zeitig(er) aufbrechen, denn die Strecke ist recht lang.
Daten: gelaufene Strecke: 18.4 km, Zeit: 4:24 Std., Durchschnittsgeschwindigkeit: 4,2 km/Std., Schritte lt. Schrittzähler: 34.700, Etagen Lt. Schrittzähler: 195, Gewicht der Tagesrucksäcke: Katarina = 9,2 kg, Anja = 9,8 kg.
Gruss und bis Morgen!?
Katarina & Anja
P.S. heute gibt es ein paar Bilder mehr