Route: Wanderung von Old Sodbury nach Cold Ashton
Entfernung: 16.3 Kilometer
Übernachtung:  Hill Farm, Cold Ashton 


Felder und Wiesen

Der vorletzte Tag unserer Wanderung war sehr unspektakulär, eigentlich richtig langweilig.

Aufgewacht bin ich heute mit Halsschmerzen. Ganz tolle Sache. Deshalb gab es um 8 Uhr zum Frühstück für mich Tee, statt Kaffee. Katarina hat aber Kaffee genommen und der war recht gut. Das Frühstück war deutlich besser als das Gestrige. Zum Rührei gab es heute für mich Lachs, Katarina hat auf warmes Frühstück verzichtet und nur Toast, Müsli, Früchte und Joghurt gegessen. Gut geschmeckt hat es heute und deshalb waren wir auch gut gesättigt, als wir um 9.30 Uhr zu unserer heutigen Etappe aufbrachen.

Der Weg führte uns als erstes zu einem Tankstellenshop, wo wir unseren Lunch einkauften. Fast wäre der Kauf von Milky Bars wieder in die Hose gegangen, doch dann entdeckten wir eine 85 Gramm grosse Tüte Milky Bar Buttons. Die musste es sein. Gegen meine Halsschmerzen kauften wir noch eine Tüte Hustenbonbons, die wirklich fürchterlich schmeckten. Aber: sie halfen etwas!

Der erste Teil unserer heutigen Wanderung war richtig schön und wir waren total motiviert. Die Aussicht war schön und es war praktisch eben. Heute keine richtigen Steigungen. Leider blieb der Weg nicht so schön, wie er angefangen hatte. Kilometerweit sind wir um vermutlich alle Weizenfelder der Cotswolds gewandert. So fühlte es sich jedenfalls an. Immer wenn ein Feld zu Ende war und der Weg eine Biegung machte, hofften wir, etwas anderes zu sehen – und wurden enttäuscht. Felder und Wiesen, wohin das Auge reichte. Und son Weizenfeld kann ganz schön gross sein, wenn es einen sowieso schon nervt.

Um 12.40 Uhr fanden wir eine schöne Bank und machten es uns gemütlich. Die Pause konnten wir nach knapp 10 gelaufenen Kilometern gut gebrauchen. Die Beine und Füsse schmerzten etwas. Nachdem wir unsere Sandwiches und die Chips verputzt hatten, blieben wir noch eine Weile sitzen. Die Bank war im Schatten unter Bäumen und da es heute ohnehin nicht so warm war, wurde uns schnell kalt. Die übergezogenen Regenjacken schützten auch nicht vollumfänglich vor der Kälte, weshalb wir um 13.30 Uhr weiterzogen.

Jetzt war es gar nicht mehr so weit, nur noch 6 km bis zu unserem Ziel. Der Weg ging genauso langweilig weiter, wie er bisher gewesen ist. Felder und Wiesen. Zwischendurch mal ein bisschen Aussicht, aber das war es auch schon. Um 14.15 Uhr fing es leicht an zu regnen. Wir hörten es nur, da wir uns gerade passend in einem kleinen Wäldchen aufhielten. Der Regen wurde schnell weniger, weshalb wir gar nicht lange warteten, sondern direkt weiterzogen. Da uns eine kleine Steigung bevorstand, waren ein paar Tropfen kein Schaden und kühlten uns ab.

Um ca. 15 Uhr erreichten wir den kleinen Ort Cold Ashton. Bis zu unserer Unterkunft waren es jetzt nur noch 2 Kilometer. Das war zu schaffen. Tippel, tippel quer durch den Ort (er war nicht gross), den Hügel runter, die Hauptstrasse überqueren, die lange, doofe Teerstrasse noch 1 Kilometer abwärts und dann waren wir um 15.45 Uhr da!

Das B&B ist wirklich sehr hübsch, hat vermutlich die beste Dusche Englands und das selbstgekochte Essen unserer Herbergsmutter, schmeckte sehr lecker. Ansonsten ist hier wirklich nichts. Totale Einöde und weil das noch nicht reicht, ist das WLAN defekt. Ein Typ von BT war auch schon da und ist auf den Telefonmasten geklettert. Nicht so richtig erfolgreich. Ich hoffe, ich kann diesen Bericht überhaupt gleich raufladen und finde irgendwo mit dem Handy Netz.

Ihr seht, ein eher langweiliger Tag. Das Highlight des Tages war die Sichtung eines weissen Eichhörnchens!

Liebe Grüsse und bis Morgen
Katarina und Anja

→ 6 Juni 2018