Route: Wanderung von Kings Stanley nach Wotton-under-Edge
Entfernung: 23.1 Kilometer
Übernachtung:  The Swan Hotel, Wotton-under-Edge


Gebirgig war es heute

Holla die Waldfee, heute war ein Tag. Aber ganz von vorne: wir sind um halb 8 Uhr aufgestanden, zogen uns flott an und gingen um 8 Uhr zum Frühstück. Unsere Herbergsmutter ist eine sehr Nette und hat uns ein sehr feines Frühstück serviert. Der Kaffee war als solcher zu erkennen und auch sehr stark. Das war super. Unschön war, dass die gute Frau die ganze Zeit am vor sich hin summen war. Das fiel uns am Vortag schon auf und ich hatte Katarina in Verdacht. Heute beim Frühstück schloss sich der Kreis. Sie war sehr nett, hatte aber offensichtlich schon ziemlich einen an der Klatsche….

Nach dem Frühstück schnell alles zusammenpacken und um 9 Uhr los, war der Plan. Ist nicht ganz geglückt, um halb 10 Uhr waren wir aber endlich auf Tour. Die heutige Etappe begann gleich mit einer Steigung. Die war für uns Weicheier alles andere als entspannt und als wir oben ankamen, waren wir schweissgebadet. Zum Glück führte der Weg durch einen Wald und diesmal wussten wir ihn auch zu schätzen. Guter Waldboden, windgeschützt…. zum Glück war es heute Anfangs sehr bewölkt. Sonst wäre es uns wirklich zu warm gewesen zum wandern.

In Kings Stanley gab es keinen Supermarkt in dem wir unser Mittagessen kaufen konnten. Die nächste Möglichkeit Essen zu kaufen, war deshalb erst in Dursley. Bis dorthin mussten wir kommen, um uns verpflegen zu können. Die Strecke war für unser Fitness-Level heute äusserst anspruchsvoll. Bergauf, bergab…. Wir waren sehr froh, als wir nach 14 gelaufenen Kilometern in Dursley ankamen. Im sehr schönen Laden „Hewitts“ kauften wir unser Mittagessen.

Wir taten uns schwer damit, nach dem Mittagessen aufzubrechen. Wussten wir doch, dass uns eine heftige Steigung bevorstand direkt zu Anfang. Die Steigungen waren auch der Grund, weshalb wir vor dem heutigen Tag wirklich Respekt hatten.

Es half nichts, wir mussten da durch. Nach jeder längeren Pause war es erstmal schwierig, wieder in die Gänge zu kommen. So brauchten auch wir unsere Zeit um wieder in den Tritt zu kommen. Unsere Stöcke kamen heute vermehrt zum Einsatz. Auch bei dem nächsten Hügel wurden sie gebraucht.

Nachdem wir eine Weile unterwegs waren, trafen wir auf einen alten Bekannten. Der Australier, der mit uns im gleichen B&B bei der summenden Frau übernachtet hat, stand mitten auf dem Weg und unterhielt sich mit einer sehr aufgelösten Frau. Sie berichtete sehr aufgeregt, dass sie auf der Weide von der sie gerade kam, von Kühen angegriffen wurde. Hallo???? Äh…. von Kühen angegriffen. Sie schilderte die dramatische Begegnung mit einem schwarzen, kleinen Stier. Klasse, wurde ja immer besser und wir mussten da noch durch…. ich freute mich sehr! Nur wenige Meter weiter, kamen wir an diese Wiese des Grauens. Auf der rechten Seite standen sie, die bösen Rinder. Die Tiere ständig im Blick, querten wir die Wiese und zu meinem Glück bewegten sie sich nicht. Sie beachteten uns nicht mal. Ich hatte trotzdem Puls und sah zu, dass ich schnell die andere Seite erreichte. Wieder in Sicherheit nahm ich auch wieder meine Mitwanderin wahr….

Gegen 16 Uhr machten wir erneut Rast. Die letzte für heute. Oben auf dem letzten Berg, ab jetzt ging es nur noch bergab. Der Tag war wirklich anspruchsvoll für uns und wir waren glücklich, als wir gegen halb 6 Uhr Wotton-under-Edge erreichten. Das Swan Hotel lag in der Mitte des Ortes. Sehr nettes Zimmer und zu unserem Glück, war unser Gepäck bereits im Zimmer. So wurde uns wenigstens diese Schlepperei erspart.

Zum Abendessen gingen wir heute zum Inder. Nach einem guten Essen, gab es in der Hotelbar noch 1 Pint für jeden und jetzt geht es gleich ins Bett. Heute früh hatte ich „Rücken“ und „Bein“. Schauen wir mal, was Morgen noch dazu kommt….

Liebe Grüsse und bis Morgen
Katarina und Anja

→ 4. Juni 2018     → 6 Juni 2018