Route: Wanderung von Ryde nach Cowes
Entfernung: geplant 13.6 km, tatsächlich 14.9 km
Übernachtung: One Fifty, Cowes
Eine Asphalt-Wanderung
Die erste Etappe ist geschafft! Da die nächsten Etappen sehr lang werden und wir immer früh starten werden müssen, haben wir uns bereits heute schon zeitig auf den Weg gemacht – quasi zur Eingewöhnung. Der Wecker klingelte bereits um 7 Uhr und wir sind tatsächlich pünktlich um 8 Uhr beim Frühstück gewesen. Die Dame an der Rezeption hat uns Gestern schon gesagt, dass es eher sehr voll ist beim Frühstück und wir lieber zeitig gehen sollten.
Das Frühstück war toll. Es gab alles was das Herz begehrte. Fettarmen Joghurt mit Früchten, Toast und natürlich Rührei mit kräftigem Bacon um den Fettgehalt der ganzen Mahlzeit wieder anzuheben. Es war Lauftag, da konnten wir nicht mit leerem Magen losgehen. Nach dem Essen haben wir schnell die Sachen gepackt, unsere Rücksäcke befüllt und unser Gepäck nach unten gewuchtet, damit der Fahrer von MacsAdventure es dort einsammeln konnte. Alles lief wie geplant und wir kamen gut los. Im Sainsburys Local (direkt um die Ecke) haben wir unsere Sandwiches und Äpfel für unser Mittagessen gekauft. (Und jeweils eine kleine Tüte Chips….)
Um 9.20 Uhr waren unsere Einkäufe verstaut und wir machten uns auf den Weg nach Cowes. Wie befürchtet fand die Wanderung überwiegend auf Asphalt statt. Das war sehr unschön, aber dafür war sie mit knapp 14 km auch sehr kurz. Extrem schön war, dass wir praktisch die einzigen Wanderer waren. Das hatten wir so nicht erwartet, da es in Ryde eher sehr voll war. Offensichtlich hatten die Menschen aber alles Besseres zu tun, als zu Wandern.
Passiert ist heute nicht viel. Gut, wussten wir, dass wir auf einer Insel sind. Viel mitbekommen haben wir davon nicht und dass der Weg als ein „Coastal Path“ bezeichnet wurde, war auch eher lachhaft. Ab und an konnte man einen kurzen Blick auf das Meer werfen. (Da hinten rechts auf dem Bild!!) Der Weg führte durch unheimlich viel Stadtgebiet und sogar über Landstrassen. Der Asphalt war nach einiger Zeit deutlich zu spüren und wir waren froh, gingen wir neu beschuht in die diesjährige Wanderung. Mit Bergschuhen wäre das nichts geworden.
Nach fast 10 km Wanderung haben wir unsere Mittagspause eingelegt. Nicht, weil wir um 12 Uhr schon Hunger hatten, sondern weil unsere Füsse eine Pause brauchten. Ausserdem hatten wir ein gutes Stück des Weges hinter uns und es war nicht mehr so weit bis zum Ziel. Sandwiches, ein Apfel und Chips verschwanden in unseren Mägen und nach nicht allzu langer Pause brachen wir wieder auf.
Bereits um 13 Uhr erreichten wir die Stadtgrenze von Cowes. Der Ort war sehr gross und eigentlich auch nicht besonders hübsch. Der „Coastal Path“ verlief inzwischen auf einer Bundesstrasse. Eine kleine Bundesstrasse, aber offiziell eine Bundesstrasse.
Plötzlich war Mitten im Ort Schluss. Es ging nur mit einer kleinen Fähre weiter. Diese Fähre war mit 3 Pfund für die Überquerung des Flusses Medina extrem teuer. Ich bin mir nicht sicher, ob man das überhaupt als Schiff bezeichnen konnte. Das Ding schwamm, ja. Aber vorwärts zog es sich an einer dicken Kette, die im Wasser lag. Wie dem auch sei, das Gefährt ersparte uns 11 Meilen Weg. Die hätte es gebraucht, wenn man nicht an dieser Stelle den Fluss Medina überquert, sondern ganz herum gelaufen wäre. Das wollten wir nicht und stand auch nicht so im Plan.
Um 14 Uhr kamen wir nach insgesamt 14.9 km in unserem B&B an. Das Haus war sehr nett. Sehr klein und schmal, dafür hatte es 3 Etagen. Der Kenner weiss, was das bedeutet: eine fiese Treppe die nach oben führt und unser Zimmer ist immer oben. Wenn ein Haus aber so schmal ist, ist meistens kein Platz um unser Gepäck unten zu lagern und die Wahrscheinlichkeit, dass es bereits im Zimmer ist, steigt! So war es auch. Glücklich mussten wir kein Gepäck schleppen, gingen wir auf dickem, weichen Teppich nach oben. Geschafft!
Wir waren ja wirklich früh da, so konnten wir unsere müden Füsse pflegen und uns ausruhen. Morgen wird das vermutlich anders laufen. Dann müssen wir fast doppelt so weit laufen.
Jetzt sitzen wir in einem Burger-Grill und gönnen uns einen feinen Burger. Auf dem Weg hierher sahen wir 2 Wanderer und fragten uns, ob wir wohl Morgen auch noch um kurz nach 18 Uhr durch die Gegend latschen? Ich befürchte es ….
Paula und Mark, unsere Herbergseltern, haben uns versichert, dass nur der heutige Teil des Coastal Paths fürchterlich war und uns ab Morgen ein richtig schöner Küstenweg erwartet. Das wäre was! Wir sind gespannt.
Wir werden heute nicht mehr lange machen, damit wir Morgen zeitig losmarschieren können. 27 km sind kein Pappenstiel für uns Sportskanonen.
Liebe Grüsse und bis Morgen!?
Katarina + Anja